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Das Hauptinstrument ein 16 Zoll Newton mit 1970mm Brennweite. und 80kg Teleskopmasse.

Der Newton hat einen Hauptspiegel mit 410mm Durchmesser. Da es in dieser Größe kaum Hersteller gibt die Geräte anbieten die auch fotografisch nutzbar sind, und vor allem für den Normalbürger bezahlbar, habe ich mich entschieden das Gerät speziell für meine Bedürfnisse selber zu bauen.

Der Newton hat ein drehbares Oberteil ( Hut ) bekommen. Somit ist es möglich den Okularauszug in die jeweils bequemste Einblicklage zu drehen. Bei angeschlossener Kamera kann ausserdem das Bildfeld gedreht werden ohne die Kamera zu lösen und den Fokus zu verlieren. Der drehbare „Hut“ ist auf drei Punkten gelagert. Auf den oberen Tubusrand habe ich drei Teflonscheiben geschraubt. Seitlich und in der Höhe wird der Hut durch die Klammern gehalten welche auch mit Teflon belegt sind. Gleitet wirklich sagenhaft weich.

Die Klammern werden durch je 2 12er Zylinderstifte spielfrei geführt so daß beim öffnen der Hut in seiner Lage fixiert bleibt. Zwischen den Stiften ist die Anzugsknebelmutter zu erkennen. Ein leichtes Andrehen reicht um den Hut zu fixieren. Den Klammern sieht man die viele Arbeit nicht an die sie mir gemacht haben. Schliesslich müssen diese spielfrei auf- und zu- zuschrauben sein. Die “Hutkrempe” hat einen Durchmesser von glaube ich etwa 520mm, also musste ich in die Klammern seitlich einen Radius von 260mm mit der Öberfrase herstellen.

Die Teflonscheiben habe ich mit Flachmaterial verschiedener Stärken unterlegt um die Drehachse des Tubushuts genau zur Spiegelachse zu bekommen. Einfach den Laser in den OAZ gesteckt, Hut gedreht und geprüft ob der Strahl rotationssymetrisch in der Spiegelmitte bleibt. Die ersten Abweichungen habe ich so lange mit dem unterlegen von Folien unter die Teflonscheiben ausgeglichen bis der Strahl angenagelt stand.

Auch der Okularauszug hat mit einem Standartauszug nichts mehr gemein. Er besteht im Wesentlichen aus zwei seperat einstellbaren Auszügen. 4Zoll plus 2 Zoll aufgesattelt. Da beim einkurbeln beider OAZ sich diese wie eine Teleskopfeder ineinanderschieben ergibt sich eine minimale Bauhöhe bei gleichzeitig höchstem Verstellweg. Der kleine Auszug ist auf einer Grundplatte verschraubt welche in den Tubus des großen OAZ geschraubt ist. So kann der ganze kleine OAZ schnell runtergeschraubt werden um Platz für CCD- Kameras zu schaffen. Der BÜT liegt bei 220mm !!! So passt sogar eine Adaptive Optik AO7 mit Parracorr Komakorrektor dazwischen.

Als Zweitgerät und Sucher dient ein Takahashi FS102 Fluorid- Apochromat mit 102mm Öffnung und 800mm Brennweite.

Die Leistungsfähigkeit dieses Teleskops habe ich bei der Anschaffung total unterschätzt. Bei der Planeten und Mondbeobachtung einfach ein Genuß. Sterne werden bis zum Rand des 40er Pentax Okulars knackescharf abgebildet.

 

Die selbergebaute Halterung des FS102 lässt sich spielfrei in zwei Achsen verstellen, da die Achsen aus 12er Zylinderstiften welche in Passbohrungen stecken bestehen. So kann das Leitrohr genau mit der optischen Achse des Hauptgeräts synchronisiert werden.

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